„All I (don’t) want for Christmas“ (2022) von Tonia Krüger

  • Trope: Fake Dating
  • Setting: Weihnachten in London
  • Alter: 20er (Studium/berufstätig)
  • Reihe: „Love Songs in London“
  • Eckdaten: dtv, 416 Seiten, 13,95 €

Ungleicher als die junge Studentin Febe mit dem Shakespeare-Faible und der aufstrebende Spieleentwickler Liam kann man kaum sein. Doch weil Febe Weihnachten sonst nur mit ihrem Hund feiern würde und eine Prise Bares gut gebrauchen kann, willigt sie in ein ungewöhnliches Vorhaben ein: Sie begleitet Liam als Fake-Freundin zum alljährlichen Familienweihnachtsfest im noblen South Kensington. Das Ziel: Liams Exfreundin Charlotte eifersüchtig zu machen, die inzwischen mit seinem Bruder verlobt ist. Der Plan scheint aufzugehen, denn je mehr die Funken zwischen Liam und Febe sprühen, desto mehr scheint es Charlotte wieder zu ihm zu ziehen. Doch je näher Febe Liam kennenlernt, desto weniger will sie ihn wieder hergeben …


All I (don’t) want for Christmas ist mein erstes Buch von Tonia Krüger. Davon gehört habe ich von einer Arbeitskollegin, die wusste, wie sehr ich ein Setting in London mag, denn ich habe eine große Leidenschaft für die Stadt und das Land. Es handelt sich um den ersten Teil der Reihe Love Songs in London, deren Bücher allesamt in London spielen und unabhängig voneinander gelesen werden können.

Im Fokus der Geschichte stehen die Literaturstudentin Febe und der Gamer Liam. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: die brünette Febe begeistert sich für Shakespeare, lebt mit dem Hund ihrer verstorbenen Großmutter und ist zur Zeit knapp bei Kasse, weshalb der geplante Skiurlaub auf der Kippe steht. Liam ist reich, schön, blond, sportlich, hat eine große Familie und hängt noch immer an seiner Ex Charlotte, die mittlerweile mit seinem Bruder liiert ist. Als sie sich nach einer zufälligen Begegnung über ein befreundetes Pärchen kennenlernen, treffen sie ein Arrangement, das beiden helfen soll – Liam engagiert Febe zu Weihnachten als ihre Fake-Freundin, um seine Ex eifersüchtig zu machen und so zurückzugewinnen, und Febe kann sich so ihren Urlaub finanzieren. Also eine Win-Win-Situation!

Für mich ein toller Auftakt der Reihe und eine süße Liebesgeschichte für den Winter. Die Fragen nach den eigenen Gefühlen und was sie eigentlich bedeuten, das gehört ein bisschen zum Genre, auch wenn ich es auf logischer Ebene in der Regel recht unglaubwürdig finde. Mir haben das Setting und der Bezug zu Literatur natürlich sehr gut gefallen, und die Figuren waren überwiegend sympathisch.

Das Hörbuch vom Argon Verlag wurde von Marylu Poolman gelesen.